Was ist Taping?
Die "Funktionelle Verbandtechnik", auch "Taping" genannt, ist eine seit vielen Jahren in der Praxis bewährte und durch zahlreiche Untersuchungen belegte effektive Versorgungsmethode von Verletzungen, Erkrankungen und degenerativen Veränder-ungen am Bewegungsapparat. Diese physiologische Verbandtechnik orientiert sich an der funktionellen Anatomie sowie der Biomechanik; sie wird in erster Linie mit klebenden Binden (Tapes) ausgeführt.
Neue biomechanische Erkenntnisse haben gezeigt, dass "Funktionelle Verbände" besonders wenn sie direkt auf die Haut geklebt werden, über die Reizung der Mechanorezeptoren der Haut und Propriorezeptoren von Muskeln und Sehnen neuromuskuläre Reaktionen auslösen, die eine zusätzliche aktive Stabilisierung des betroffenen Gelenks bewirken. Darüber hinaus stabilisiert der Funktionelle Verband selektiv, das heisst, er stellt nur die verletzte Struktur einer Bewegungseinheit ruhig, während alle anderen Funktionen und damit die Beweglichkeit soweit wie möglich erhalten bleiben.
Was ist Kinesiotaping?
Durch speziell entwickeltes elastisches Tape (bestehend aus einem sehr hautfreundlichen Acrylkleber und Stoff aus Baumwolle) und einer entsprechenden Anlegetechnik ist es möglich, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen erfolgreich zu beeinflussen. Die Kinesiotaping-Methode nutzt den körpereigenen Heilungsprozess, indem Einfluss auf das neurologische und zirkulatorische Körpersystem genommen wird. Durch die spezifische Art des Tapes erzielt man eine stimulierende Wirkung der beklebten Muskelpartien, der Gelenke und des Lymph - und Nervensystems.
Kinesiotaping wird häufig noch als eine revolutionäre Therapiemethode bezeichnet. Dabei wird Kinesiotaping seit mehr als 30 Jahren mit grossem Erfolg weltweit eingesetzt. Die Kinesiotaping-Therapie ist in Japan, weiten Teilen Asiens und Amerika anerkannt und findet als ganzheitliche Therapieform mit einem ungewöhnlich breiten Therapiespektrum Anwendung. Dabei findet die Kinesiotaping-Therapie nicht nur Einsatz im Sport.